"Stillstand bedeutet Rückschritt": Warum alles ein Prozess ist

Stell dir vor, du fährst gleich mit deinem Fahrrad irgendwo entlang. Vielleicht irgendwo um einen See herum. Bei strahlendem Sonnenschein, aber die Temperatur ist gerade so angenehm, dass du dabei nicht schwitzen musst. Du trittst also kräftig in die Pedale, gibst kurz so richtig Gas und dann – dann hörst du auf. Du hast dich gerade schließlich richtig bemüht. Aber was passiert? Genau, du fällst wahrscheinlich gleich um. Du kommst nicht mehr vorwärts, weil du nicht in Bewegung geblieben bist.

Das Beispiel mag jetzt sehr banal klingen – und ja, das ist es auch. Aber das Fahrrad-Beispiel verdeutlicht ziemlich gut, wie es auch im Business der Fall ist. Das Unternehmer-Dasein ist kein kurzer Sprint, sondern ein konstant anhaltender Dauerlauf. Du musst in Bewegung bleiben, um vorwärts zu kommen.

Du musst in Bewegung bleiben

Vielleicht hast du schon mal etwas von dem viel zitierten Spruch „Stillstand bedeutet Rückschritt“ gehört. Das ist nicht nur beim Fahrradfahren so, sondern in sehr vielen Situationen.

Nun hörst du ja den Selbstmarketing-Podcast und willst wissen, was das jetzt genau damit zu tun hat. Ich will es dir erklären.

Ich kenne genügend Unternehmer – auch in meinen Coaching-Sitzungen –, die wollen gerne schnell etwas umsetzen und dann ruckzuck Erfolg damit haben. Das ist mehr als verständlich, funktioniert aber in der Regel nicht, auch wenn das die „100.000 Euro in 6 Wochen“-Anzeigen versprechen mögen.

Ich habe in der vorherigen Episode schon erklärt, warum eine fundierte Strategie die Basis aller Maßnahmen sein sollte. Was viele denken, ist nun: So, ich habe meine Positionierung und einen Marketing-Plan, darauf kann ich jetzt die restliche Unternehmer-Laufbahn aufbauen. Oder so ähnlich. Falsch.

Bei der Erarbeitung der Positionierung äußern mir viele ihre Bedenken, dass sie sich doch nicht festlegen möchten und ein bisschen Freiraum brauchen, falls sie sich etwas anders überlegen. Die Bedenken sind zwar nachvollziehbar, aber unbegründet.

Ich sage meinen Kunden dann immer: Alles ist ein Prozess. Jeder Kunde dürfte das schon mindestens einmal von mir gehört haben. Alles ist ein Prozess. Und das trifft auf viele Dinge zu. Vor allem hat es aber mit der vorhin zitierten Lebensweisheit zu tun: „Stillstand bedeutet Rückschritt“. Du kannst dich einfach nicht auf einer Sache ausruhen. Das geht nach hinten los. Versprochen.

EIN KONKRETES BEISPIEL

Ein konkretes Beispiel, an dem ich das verdeutlichen möchte: Nehmen wir einfach mal mich. Ich positioniere mich als Experte für Positionierung und Selbstmarketing für Solopreneure und Freelancer. Dafür gebe ich alles. Ich erstelle Inhalte, teile interessante Inhalte dazu, mache einen Podcast, habe einen Selbstmarketing-Newsletter (für den du dich hier anmelden kannst), mache Live-Videos dazu, halte Vorträge und gebe Seminare, werde zu dem Thema interviewt, habe kostenlose Produkte erstellt und bin dabei, kostenpflichtige Produkte zu erstellen. Die ganze Palette.

Ich habe mir dazu im Vorfeld viele Gedanken gemacht, Konzepte erarbeitet und mit Mindmaps übersichtlich dargestellt und vieles mehr. Aber: Das hört nicht auf. Ich hinterfrage ständig, was ich mache. Ich reflektiere. Ich überarbeite mein Konzept und meinen Maßnahmenkatalog und ergänze es um weitere Maßnahmen. Ich arbeite an Salesfunnels und so weiter. Obwohl es schon gut läuft, bleibe ich also nicht stehen, sondern bin aktiv.

Ich lese täglich in Büchern zu meinem Thema, habe mir gerade heute wieder drei neue bestellt. Ich lese Artikel und schaue, was Kollegen von mir machen. Ich bilde mich also weiter. Obwohl es schon gut läuft, bleibe ich also nicht stehen, sondern bin aktiv.

Alles ist ein Prozess – Entwicklung ist ein Muss

Und auch ich habe mir Gedanken darüber gemacht: Will ich mich jetzt wirklich so festnageln lassen auf das Thema Personal Branding für Solopreneure? Vielleicht möchte ich das in drei oder fünf Jahren gar nicht mehr machen? Aber ich habe zwei Antworten auf die Frage gefunden.

Zum einen habe ich mir reiflich überlegt, ob das mein Ding ist. Während dieser Überlegung, die schriftlich erfolgte, ist übrigens in Ansätzen mein Coaching-Prozess entstanden, den ich jetzt bei meinen Kunden anwende. Er ist also am eigenen Leib erprobt.

Zum anderen weiß ich inzwischen: Alles ist ein Prozess. Auch die Positionierung. Es ist also auch erlaubt, die Positionierung weiterzuentwickeln. Wenn ich irgendwann sage, dass ich mich nicht mehr gezielt an Solopreneure richte, sondern an Geschäftsführer, dann ist das doch völlig okay, wenn ich das gut nach außen kommuniziere – was wiederum das Selbstmarketing ist. Und wenn ich mich mehr als Content-Stratege verkaufen möchte in Zukunft, dann ist das auch okay. Es muss für mich stimmig sein. Darum geht es. Es muss für mich stimmig sein und ich muss diesen Prozess gut kommunizieren können.

Um das Learning dieser Episode nochmal explizit zu betonen: Es ist sogar sehr wichtig, sich mit seiner Positionierung und seinem Auftritt zu beschäftigen. Ich kann es nur immer wieder sagen: „Stillstand bedeutet Rückschritt“. Wir müssen uns weiterentwickeln – und zwar in jeglicher Hinsicht unseres Tuns und Seins.

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Als Personal-Branding-Stratege unterstütze ich Selbstständig und Unternehmer dabei, sich als inspirierende Marke online zu positionieren und auf ihre eigene Art zu vermarkten.
Julian Heck | Personal Branding Stratege