Neustart [Teil 2] – Ich starte solo.

Neustart [Teil 2] – Ich starte solo.

Ich habe euch vor einigen Wochen erzählt, dass ich beruflich gewissermaßen neu starten will. Ich will nicht alles aufgeben, aber aufräumen: Ballast abwerfen und Kraft haben, Neues zu wagen. Der Prozess ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber ich komme gut voran. Vor allem mein neues Projekt nimmt Form an. Dazu aber mehr in Teil 3. Jetzt möchte ich euch verraten, warum ich mir dafür kein Team suche, sondern alleine starte. Ich werde Solopreneur.

Man, ist das aufregend! Man feilt Wochen und Monate an einem Projekt und spürt, wie es sich nach und nach zu etwas Tollem formt. Ich kann es kaum erwarten, damit rauszugehen und es euch vorzustellen. So viel vorab: In etwa drei Wochen hieve ich die Coming-soon-Page ins Netz. Und dann verrate ich euch auch mehr darüber, worum es genau geht. Aber jetzt soll es ja darum gehen, weshalb ich das Projekt alleine stemme. Lasst mich kurz ausholen.

So würde ich nicht mehr starten

Ich hatte ja schon mal ein kleines Unternehmen: weiterstadtnetz.de – eine hyperlokale Onlinezeitung für das kleine Städtchen Weiterstadt, in dem ich lebe. Über zwei Jahre lang habe ich Termine wahrgenommen, Reportagen geschrieben, Porträts gemacht, Dinge aufgedeckt und vieles mehr, was man eben so im Lokalen treibt. Das Problem: Die Finanzierung. Das Anzeigengeschäft war ziemlich hart – nicht nur, weil das Anzeigengeschäft sowieso hart ist, sondern weil ich mich in einer kleinen Stadt mit eher wenig Einzelhandel befinde und die Inhaber – wenn überhaupt – schon Jahre lang in dem lokalen Anzeigenblättchen werben.

Im Nachhinein dachte ich mir: Mensch, Julian, wenn du das nochmal machen würdest, starte bloß nicht alleine. Du brauchst jemanden, der dir Arbeit abnimmt, mit dem du über das Geschäft sprechen kannst und der bestenfalls andere Fähigkeiten hat, als du sie besitzt.

Ich werde Solopreneur!

Das mag jetzt vielleicht seltsam klingen, weil ich ja mit meinem neuen Projekt wieder alleine starte. Hat der Heck nix draus gelernt oder wie? Doch doch. Aber jetzt ist eben alles anders. Damals bin ich alleine gestartet, weil, na weil ich ziemlich naiv und unbedacht etwas auf die Beine stellen wollte. Ohne ein größeres Konzept dahinter. Hätte ich mir vorher genau überlegt, was ich anbiete und wie ich damit Geld verdienen will – und vor allem: wie das mit dem Geld verdienen in der Praxis so funktioniert, dann hätte ich zu dem Schluss kommen müssen: Es wird ziemlich schwer, wenn du niemanden hast, der dir das Anzeigengeschäft zumindest teilweise abnimmt. Nun gut.

Jetzt, Sommer 2015, sieht das Ganze schon etwas anders aus: Meine Projektidee habe ich nicht von heute auf morgen umgesetzt, sondern reifen lassen. Nicht zu lange, weil das ist auch nicht super, aber immerhin so lange, dass ich jetzt sagen kann: Leute, das wird was. Das wird kein Hobbyprojekt, von dem ich irgendwann mal vielleicht ein bisschen leben kann, sondern das wird ein Online-Business, das ich nebenbei aufbaue und von dem ich in drei Jahren leben können will. Punkt.

Ich tüftele – nicht alleine! – am Geschäftsmodell und bin der Überzeugung, dass das funktionieren wird. Und zwar allein. Ich bin also Solounternehmer. Ja, bin ich als Freelancer auch jetzt schon. Aber ab spätestens August oder September, wenn ich das Projekt launche, bin ich Solopreneur. Noch nie gehört? Den Begriff gibt es aber, kein Witz. Wie du bestimmt vermuten wirst, ist es eine Mischung aus Solo und Entrepreneur. Wie so oft schwappt dieser Begriff und das Konzept dahinter aus den USA hier her. Allen voran ein Unternehmerpaar, Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg, sind Schuld daran. Zum Glück!

Zwei wahnsinnig inspirierende Bücher

Die Beiden haben nämlich zwei Bücher geschrieben – und ein ganzes Programm hierzu -, die sich genau mit diesem Konzept beschäftigen. Jetzt kommt’s: Diese beiden Bücher – ich habe sie geradezu verschlungen – waren der ausschlaggebende Punkt für mich, es anzupacken. Und weil das so ist, will ich darauf kurz eingehen.

Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg sind davon überzeugt, dass wir „alleine schneller am Ziel“ sein können. Das steht schon dick und fett auf dem Buchtitel des zweiten Werkes Solopreneur*. Aber was ist ein Solopreneur und was unterscheidet ihn von einem normalen Selbstständigen oder Freelancer, der ebenfalls alleine arbeitet?

Zumindest die beiden Autoren haben eine eindeutige Definition gefunden – und die ist ziemlich interessant, finde ich. Demnach arbeiten Selbstständige für andere, tauschen also Zeit gegen Geld, während Solopreneure an eigenen Projekten arbeiten und langfristig zumindest teilweise ein passives Einkommen generieren. Konkret schreiben die Conta Grombergs: „Selbstständige haben Jobs, arbeiten für fremde Projekte, verkaufen Stunden ihres Lebens. Solopreneure haben Produkte, arbeiten für eigene Projekte und verkaufen Ergebnisse ihres Lebens“.

Konkret heißt das also, dass Solopreneure keine typische Auftragsakquise betreiben müssen, weil sie ja an eigenen Projekten – zum Beispiel an einem Blog – arbeiten. Und wie verdienen sie Geld? Zum Beispiel durch Affiliate-Einnahmen oder – und das ist eigentlich der entscheidende Part – durch eigene Produkte wie E-Books oder Online-Kursen. Diese müssen einmal erstellt werden und können dann beliebig oft verkauft werden, ohne dafür etwas tun zu müssen. Solch ein Geschäftsmodell ist also skalierbar. Und das Einkommen ist passiv, also fließt langfristig ohne großes Zutun auf das Konto. Dabei gibt es verschiedene Typen von Solopreneuren. In ihrem Buch stellen die Autoren fünf Typen vor, darunter der Experte, der sein Wissen verkauft und der Händler, der Erlöse durch sein Sortiment erzielt.

Die Wahrheit: Ich werde zunächst Teilzeit-Solopreneur

Der Unterschied zwischen normalen Selbstständigen und Solopreneuren war neu für mich, aber äußerst interessant. Ich habe ja schon verraten: Mein neues Projekt zielt darauf ab, Solopreneur zu werden. Teilzeit-Solopreneur, um genau zu sein. Denn die Einnahmen werden sich erst langsam aufbauen. Es braucht wohl mindestens zwei, eher drei Jahre, bis man davon leben kann. Das Freelancer-Dasein wird also nicht verloren gehen – im Gegenteil: Es wird die nächste Zeit noch den größten Teil ausmachen.

Aber ich arbeite mit Hochdruck daran, dass ich die Freelancer-Tätigkeiten nach und nach runterfahren kann. Je schneller ich mein Projekt smart aufstelle, je konsequenter ich dabei bin und je besser es sich finanziell entwickelt, desto weniger werden fremde Projekte meinen Arbeitsalltag bestimmen. Wie ein Vorhaben bzw. ein Business smart und bestenfalls ortsunabhängig wird, das beschreiben die Solopreneur*-Autoren in ihrem Buch, das noch zuvor erschienen ist: Smart Business Concepts*. Sie zeigen auf, welche Rolle die Persönlichkeit spielt, wie das Geschäftsmodell modelliert werden muss und wie man sich an die Umsetzung macht, um „mehr Leichtigkeit“ zu erfahren. Während Solopreneur* eher aufzeigt, was ein solcher ist und ob man selbst der Typ dafür ist, bietet  Smart Business Concepts* praktische Hinweise, um sein eigenes smartes Business aufzustellen, und jede Menge Inspiration. Beide Bücher waren so inspirierend, dass ich euch schon bald mein eigenes Smart Business Concept vorstellen darf. Ich freu mich drauf.


*Affiliate-Links. Wenn ihr beim Klick auf diese Links (oder auf die abgebildeten Bücher) das Buch kauft, erhalte ich ein paar Cents als Provision, ohne, dass ihr mehr bezahlen müsst.

 

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Julian Heck | Personal Branding Stratege