Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt, hagelt es wieder Vorsätze: Weniger Speck auf den Hüften, mehr Bewegung, keine Zigaretten mehr und einmal Work-Life-Balance, bitte. Alle Jahre wieder… Wenn wir mal ehrlich sind, dann finden wir das zwar blöd und nervig, aber irgendwie denken wir doch alle über das kommende Jahr nach und überlegen, ob wir an der einen oder anderen Stelle etwas in unserem Leben nachjustieren können. Und weil das Privatleben in vollem Umfang nichts auf diesem Blog zu suchen hat, hier 10 Tipps für uns Journalisten, die aus 2015 das bessere 2014 machen wollen.
1. Netzwerken: Ja, Networking ist das A und O. Dabei geht es aber nicht nur darum, durch Vitamin B an einen neuen Auftrag zu kommen. Vielmehr ist es der Austausch unter Kollegen und Nicht-Kollegen(!), der jemanden kurz- oder langfristig weiterbringt – in welcher Form auch immer. Übrigens: Es gibt auch für Digital Natives ganz tolle Offline-Events, die sich prima zum Vernetzen eignen.
2. Im Team arbeiten: Journalisten sind dafür bekannt, Einzelkämpfer zu sein. Schade eigentlich. Denn im Team kann man oft – nicht immer – wesentlich mehr auf die Beine stellen. Wenn kreative Menschen mit unterschiedlichen Spezialgebieten ihre Köpfe zusammenstecken, dann können sie Großes entstehen lassen. Sucht euch Partner und legt los!
3. Mutig sein: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. An diesem alten Spruch ist etwas dran. Innovationen und Erfolg entstehen nicht dadurch, dass man immer auf der sicheren Seite bleibt. Es kann sich auszahlen, andere Wege zu gehen. Und dabei vielleicht auch mal jemanden aus dem Weg zu räumen.
4. Nicht verzweifelt sein: Wer etwas wagt, der wird auch immer wieder mal auf die Fresse fallen. Das ist zwar kein altes Sprichwort. Aber wahr ist die Aussage trotzdem. Scheitern gehört dazu und sollte nicht davon abhalten, es immer wieder aufs Neue zu probieren. Verzweiflung und Ungeduld ist erst einmal fehl am Platz.
5. Neugier statt Frust: Besonders wir Medienjournalisten sind dafür bekannt, uns quer durch die Branche zu meckern. Doch statt Frustration zu verbreiten und sich an negativen Ereignissen und Prognosen aufzugeilen, sollten wir neugierig für neue und innovative Projekte werden und solche erfreulichen Initiativen in den Mittelpunkt rücken. Neugier und Motivation sind ansteckend.
6. Das Geld im Blick haben: Ehm, ja, schwieriges Thema. Zumindest für uns Journalisten. Irgendwie sprechen wir nicht gerne über das Geld. Wir lieben unseren Job, das Geld ist ja zweitrangig. Klar. Weil wir aber auch davon leben möchten, müssen wir selbstbewusster sein und den unternehmerischen Anteil an (freier) Journalist dramatisch erhöhen. Tja, da müssen wir wohl durch.
7. Schnelligkeit ist nicht alles: Im Grunde genommen scheint es so, als ob Schnelligkeit sogar immer weniger wichtig wird oder schon ist – auch und gerade im Netz. Das gilt übrigens nicht nur für die Aktualität von Beiträgen, sondern auch für das Umsetzen von Projekten. Was lange währt…
8. Querdenken, weiterdenken, überdenken: Denken ist generell keine schlechte Sache. Wer im Alltagstrott Zeit findet, festgefahrene Strukturen zu überdenken, Altes weiterzudenken oder einfach mal um die Ecke zu denken, der entdeckt ungeahnte Möglichkeiten. Denke ich.
9. Das Handwerk beherrschen: Keine Frage, gute journalistische Fähigkeiten sind Voraussetzung. Aber weil bei Debatten über Unternehmergeist und Selbstvermarktung von Journalisten immer wieder damit argumentiert wird, dass journalistische Grundkenntnisse viel wichtiger sind, sei hier erwähnt: Jo, stimmt. Aber das Handwerk alleine reicht nicht mehr aus. Darum geht es.
10. Spaß haben: Für den ein oder anderen mag das etwas befremdlich klingen, aber ja, man darf und soll im Job auch Spaß haben. Spaß bei der Arbeit, Spaß beim Netzwerken, Spaß beim After-Work-Irgendwas-Tun. Wenn wir Spaß haben, dann klappts auch mit dem Nachbarn Job.
– ohne aufdringlich verkaufen zu müssen!
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