Nehmen wir mal an, du bist gerade in einem Gebäude und willst in den vierten Stock fahren. Du überlegst: Soll ich die Treppe nutzen? Ach nein, vier Etagen sind doch ein bisschen viel für mich. Du gehst also entschlossen in den Aufzug, um eine entspannte Fahrt nach oben zu genießen. Doch beim Betreten des Aufzugs wirst du plötzlich angesprochen: "Sagen Sie, was machen Sie eigentlich beruflich?". Jetzt müsstest du ihn parat haben, den sogenannten Elevator Pitch, von dem alle immer so gerne sprechen.
Na gut, eine solche Situation im Aufzug kommt wahrscheinlich eher selten vor. Aber es muss ja auch nicht Aufzug sein, sondern kann auch eine Gartenparty sein, wie Tobias Beck gerne in seinen Podcast-Interviews sagt. Es geht im Endeffekt um das Gleiche: Du sollst in Kürze auf den Punkt bringen, wer du bist und was du machst. Das Ganze soll aber nicht nur kurz und knackig sein, sondern auch gut verständlich sein.
Natürlich könntest du hier sagen: Ich bin Coach. Oder: Ich bin Webdesigner. Oder: Ich bin Fotograf. Dein kurzer Pitch sollte schon ein wenig herausstellen, was du für den mit welchem Ziel machst. Das ist zumindest mein Ansatz, wenn ich mit Kunden einen Mini-Pitch entwickle. Nur zum Verständnis: Ich rede nicht vom Pitch vor einem Investor wie bei "Die Höhle der Löwen". Es geht um eine prägnante Vorstellung.
Vielleicht hast du selbst schon mal solch einen Pitch ausgearbeitet und aufgeschrieben. Aber mal ehrlich: Kannst du ihn mehr oder weniger auswendig? Nutzt du ihn tatsächlich? Meine Erfahrung ist, dass das die wenigsten Unternehmer machen. Das ist schade, denn es gibt schließlich viel mehr Situationen als den berühmt berüchtigten Aufzug.
Da wäre zum Beispiel das kommende Event, wo du dich meist häufiger vorstellst. Oder es ist die Vorstellung in einer Facebook-Gruppe. Oder es ist die Kurzvorstellung auf deiner Website. Oder oder oder. Es gibt etliche Anwendungsszenarien für einen kleinen Elevator Pitches oder wie ich gerne sagen: eines 1-Satz-Pitches.
Den entwickle ich nämlich immer mit meinen Kunden im Coaching. Die Herausforderung bei dem 1-Satz-Pitch ist, dass du hier deinen Markenkern und deine Botschaft unterbringen, zumindest andeuten solltest.
Der Inhalt für den 1-Satz-Pitch ist folgender: Wer bist du, was machst du, für wen machst du es und welchen Nutzen hat das Ganze? Lass es uns mal Stück für Stück durchgehen.
Du solltest klar machen, wer du bist und was du eigentlich machst. Und damit meine ich mehr als nur „Coach“ oder „Fotograf“ oder „Designer“. Solche Bezeichnungen besitzen schließlich keine Aussagekraft und sind beliebig. Aber du willst ja nicht beliebig sein, sondern aus der Masse positiv hervorstechen, oder? Werde also wenn möglich spezifischer. Bei mir wäre das zum Beispiel: Strategieberater für Personal Branding. Falls es bei dir nicht spezifischer geht: Ins Detail geht es mit den nächsten Elementen im 1-Satz-Pitch.
Was machst du? Das ist der nächste Bestandteil. Hier sollte deine Tätigkeit beschrieben werden. Bei mir ist das zum Beispiel: Ich begleite Solo-Unternehmer dabei, sich klar zu positionieren und authentisch zu vermarkten.
Für wen machst du es? Das habe ich in meinem Fall eben schon verraten, nämlich Solo-Unternehmer. Natürlich kannst du hier gerne noch spezifischer werden und deine Zielgruppe näher beschreiben, wenn du magst.
Und jetzt folgt noch ein Bestandteil, den die meisten vergessen: der Nutzen. Was bringt deine Tätigkeit deinem Kunden? Denke das hier wirklich zu Ende. Was haben sie unterm Strich davon? Bei mir zum Beispiel ist das nicht, dass sie zur Marke werden. Unterm Strich ist der Nutzen, dass sie nachhaltig mehr Kunden gewinnen, die sie und ihre Leistung wertschätzen.
Du siehst: Ich habe hier auch noch Details drin. Ich habe Werte untergebracht. Authentizität. Nachhaltig. Wertschätzung. Mit solchem Aspekten kannst du deinen 1-Satz-Pitch ergänzen.
Insgesamt könnte mein 1-Satz-Pitch so heißen: Als Strategieberater für Personal Branding begleite ich Solo-Unternehmer dabei, sich klar zu positionieren und authentisch zu vermarkten, damit sie nachhaltig mehr wertschätzende Kunden gewinnen.
Natürlich ist das nicht in Stein gemeißelt und du kannst diesen 1-Satz-Pitch auch verkürzen oder daraus mehrere Sätze machen. Verstehe es als Baukastensystem, auf das du immer wieder zurückgreifen kannst.
Nochmal zum Merken: Wer bist du? Was machst du? Für wen machst du das? Welchen Nutzen hat es?
Viel Spaß beim Kreieren und vor allem: Viel Erfolg für Momente, in denen du den Pitch nutzt.
– ohne aufdringlich verkaufen zu müssen!
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